• August 2010

    Die wichtigsten Tipps zum Bauen

    Ein Neu-, Um- oder Ausbau ist meist für den Bauherrn eine aufregende Angelegenheit. Wer schon einmal einen kleinen oder größeren Umbau vorgenommen hat, kennt sicherlich die Probleme: Während der Bau- oder Umbauphase steigen die Kosten, immer mehr Zusatzarbeiten werden erforderlich oder man bekommt ungebetenen Besuch von den Herren des zuständigen Bauamtes. Nicht zuletzt kann es manchmal zu unliebsamen Überraschungen kommen, wenn der Bau bereits abgeschlossen ist, wenn sich Risse oder gar Wasserschäden zeigen. Viele dieser Probleme lassen sich bei einer sorgfältigen Vorbereitung vermeiden oder mit dem richtigen Bauvertrag zumindest abschwächen. Je nach Bauvolumen muss überprüft werden, ob eine Baugenehmigung benötigt wird und ob eine statische Berechnung vorzunehmen ist. Die Gestaltung der Verträge über Bauleistungen sollte schon im Hinblick auf Streitigkeiten mit Vertragspartnern professionell ausgeführt werden.

    Die technische Ausführung der Arbeiten, aber auch die terminliche Abfolge und die Koordination der beauftragten Unternehmen sowie die errechneten Kosten müssen schriftlich festgehalten werden. Der sorgfältigen Planung folgt die Beauftragung von Bau- und Handwerksbetrieben. Wenn Sie dann die richtigen Fachleute für Ihre Baumaßnahme gefunden haben, sollten Sie möglichst einen für Sie vorteilhaften Vertrag aufsetzen. Während der Phase der Bauausführung lauern zahlreiche Fallen, sodass die Entstehung von Mängel frühzeitig erkannt und dadurch verhindert werden muss. Denn diese Gefahr könnte hohe Folgekosten nach sich ziehen.
    Ihre persönliche Zufriedenheit mit Ihrer Immobilie wird maßgeblich davon beeinflusst werden, dass Sie nach Fertigstellung Ihr Objekt zweck- und wunschgemäß nutzen können.

    Auch die juristische Begleitung während der Bauphase kann sehr hilfreich sein. Lassen Sie sich also im Zweifelsfall beraten, bevor Sie wichtige Schritte unternehmen. Bei größeren Bauten sollten Sie bereits den Bauvertrag von einem Fachmann prüfen lassen. Wie in allen Rechtsbereichen, gibt es auch im Baurecht spezielle formale Anforderungen. So finden Sie den geschützten Begriff des „Fachanwaltes für Bau- und Architektenrecht“. Sie finden eine Auswahl solcher Fachanwälte bei www.Münchener-Anwalt.de, der lokalen Anwaltsuche München.

    Unterstützung durch Empfehlungen bieten auch Verbände und Vereine wie der Verband Privater Bauherren oder Haus und Grund e. V.

    Grundlagen zum Bauvertrag bieten Vertragsgrundlagen wie die VOB, das BGB und die HOAI. Die HOAI ist eine gesetzliche Grundlage für die Abrechnung und Vergütung für Architekten und Ingenieure. Wenn Ihr Architekt oder Ingenieur mehr abrechnen will als diese gesetzlichen Mindestpreise, muss die Vergütung vor Beginn der Leistungen schriftlich vereinbart worden sein. Es muss also ein gemeinsam unterschriebener Vertrag vorliegen. Auch für Kostensteigerungen können Architekten und Ingenieure haften. Kommt es zu Zusatzaufträgen, muss auch für diese ein schriftlicher Vertrag abgeschlossen werden.

    Bild: Rainer Sturm, pixelio.de