• September 2017

    Nicht zuletzt durch die kritische Berichterstattung verschiedener Medien dürften die Anleger der Opalenburg SafeInvest Fonds verunsichert sein. Sie dürften sich fragen, ob sie ihr Geld in den Fonds wirklich sicher angelegt haben oder ob sie finanzielle Verluste befürchten müssen.

    Die Opalenburg SafeInvest Fonds investierten das Geld der Anleger in Immobilien oder in Private Equity Beteiligungen. Ein Schwerpunkt der Investitionen in Immobilien sollte dabei die Stadt München sein. In der bayrischen Landeshauptstadt lassen sich in der Regel hohe Mieteinnahmen erzielen. Tatsächlich wurde aber wohl kaum in München investiert. Ein Investitionsschwerpunkt soll hingegen die Stadt Essen sein, was die Mieteinnahmen schmälern dürfte. Verbraucherschützer halten es für unwahrscheinlich, dass das Konzept der Fonds aufgeht und die versprochenen Erträge erwirtschaftet werden können.

    Zumal die Anleger-Gelder nicht nur in Immobilien gesteckt werden, sondern eben auch in Private Equity Beteiligungen. Das sind stille Beteiligungen an Unternehmen, die in der Regel auch riskant sind. Bleiben die Fonds hinter den Erwartungen zurück und generieren Verluste, trifft das auch die Anleger, die sich für eine Ratenzahlung entschieden haben. Denn die Raten müssen weitergezahlt werden, egal ob die Fondsgesellschaft erfolgreich wirtschaftet oder rote Zahlen schreibt.

    Ein Bericht des ZDF-Magazins „Frontal21“ offenbart zudem unseriöse Praktiken bei der Anlagevermittlung. Dabei soll einer Bewerberin die Beteiligung mitten in einem Bewerbungsgespräch „aufgeschwatzt“ worden sein.

    Rechtliche Einschätzung der Kanzlei Kreutzer, München: Grundsätzlich haben die Anleger einen Anspruch auf eine ordnungsgemäße Beratung. Davon kann natürlich keine Rede sein, wenn die Geldanlage in einer Stress-Situation wie einem Bewerbungsgespräch aufgedrängt wird. Außerdem müssen die Anleger über die bestehenden Risiken umfassend aufgeklärt werden. So sind Private Equity Beteiligungen spekulativ und kaum zur Altersvorsorge geeignet. Auch hohe Provisionen und Verwaltungskosten müssen offengelegt werden. Insbesondere muss auch über die Möglichkeit des Totalverlusts des investierten Geldes informiert werden.

    Anleger, die ins Zweifeln gekommen sind und um ihr investiertes Geld in den Opalenburg Safeinvest Fonds fürchten, sollten rechtzeitig die Reißleine ziehen und ihre rechtlichen Möglichkeiten nutzen. Von der Kündigung der Beteiligung bis hin zu Schadensersatzansprüchen wegen einer fehlerhaften Anlageberatung können entsprechende Schritte geprüft werden.