• September 2009

    Sie nennen sich "Oertliches Branchenbuch", "Yellow Publishing", "regionale-gelbe-seiten", "Mein Branchenbuch“ und arbeiten oft nach der selben Masche: kleinen Gewerbetreibenden werden Faxe zugesandt, die wie ein Korrekturabzug der bekannten "gelben Seiten" der Deutsche Telekom Medien GmbH aussehen. Die verwendeten Gestaltungsmerkmale sind vielfältig. Der Chef oder dir Buchhaltung unterschreibt, dass die Daten so stimmen, und faxt es innerhalb der deutlich gekennzeichneten Frist zurück. Schließlich ist der Basiseintrag bei den gelben Seiten kostenlos und wird sonst vielleicht nicht gedruckt.

    Nach einiger Zeit flattert dann aber eine Rechnung über einen hohen dreistelligen Betrag ins Haus, und es stellt sich heraus: das Fax war gar nicht von der Telekom! Eine völlig unbekannte Firma mit Sitz in der Tschechischen Republik, in Bulgarien oder sonstwo hat die Faxe verschickt, und nun hat man ein Vertrag über mehrere Jahre Laufzeit zu horrenden Preisen.

    Besonders brisant: für Gewerbetreibende greifen die Vorschriften über den Verbraucherschutz nicht. Jedenfalls nicht direkt. Darum bestehen die sonst üblichen Rechte wie z.B. der Widerruf nicht ohne weiteres.

    Was können Sie als Betroffener tun?

    * ACHTUNG! Setzen Sie sich nicht selbst mit der Firma in Verbindung! Sie werden in den Verhandlungen möglicherweise weiter in die Sache hineingezogen!

    * Lassen Sie sich nicht mit 100-200 Euro Rabatt abfrühstücken!

    * Schalten Sie statt dessen einen spezialisierten Rechtsanwalt ein! Ein erfahrener Anwalt kann die meisten Sachen komplett aus dem Weg räumen.

    Lassen Sie sich von solchen Methoden nicht verunsichern! Meine Kanzlei bietet die Abwehr solcher Forderungen an.