Bergisch Gladbach wurde erstmals 1271 als Gladebag urkundlich erwähnt. Heute zählt die Stadt mit etwa 109.000 Einwohnern zu den kleinsten Großstädten Deutschlands. Sie liegt etwa 10 Kilometer östlich des Rheins und grenzt im Westen an die Stadt Köln und im Osten an die Städte Overath und Rösrath.
Im Rahmen der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen zum 1. Januar 1975 entstand die Stadt in ihrer heutigen Form aus einem Zusammenschluss der Städte Bergisch Gladbach, Bensberg und der Ortschaft Schildgen. Dadurch überschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 100.000 erstmals im Jahr 1977 und Bergisch Gladbach konnte sich Großstadt nennen.
Trauriger Berühmtheit im rechtlichen Sinne erlangte Bergisch Gladbach im Jahr 2007 durch den bundesweiten Skandal um gekaufte Doktortitel. Das Institut für Wissenschaftsberatung mit Sitz in Bergisch Gladbach, später umgangssprachlich bekannt als "die Doktormacher", verhalf nach eigenen Angaben über 350 Promotionskandidaten zu ihren Promotionen. Nicht ganz legal, wie eine Razzia des Firmensitzes im Jahr 2007 zeigte. 100 Professoren standen bundesweit unter Verdacht, Doktortitel verkauft zu haben. In dem Prozess im Jahr 2010 wurde ein Rechtsprofessor aus Hannover, der mit dem Institut zusammen arbeitete, wegen Bestechlichkeit in 68 Fällen verurteilt. Die drei Geschäftsführer wurden zu hohen Geldstrafen verurteilt, was zur Zahlungsunfähigkeit des Instituts mit anschließender Insolvenz führte.
