Der Komponist Jacques Offenbach verdankte seinen wohlklingenden Namen der Stadt am Main, in der sein Vater geboren worden und Kantor der jüdischen Gemeinde gewesen war.
Die fünftgrößte hessische Stadt (über 117 000 Einwohner) liegt in unmittelbarer Nähe von Frankfurt am Main, trug im 19. Jahrhundert sogar kurze Zeit die Frankfurter Messe aus, als die Nachbarstadt wegen zollrechtlicher Querelen an Bedeutung verlor und Offenbach wirtschaftlich florierte.
Ende des 17. Jahrhunderts begann mit der Aufnahme hugenottischer Flüchtlinge der rasante Aufstieg Offenbachs. Der Aufbau einer Schnupftabakfabrik und die Ansiedlung der Textilindustrie brachten der Stadt wirtschaftlichen Aufschwung. Später kamen die Metall- und Chemiebranche hinzu. Berühmt wurde Offenbach durch seine Lederwarenproduktion. Daneben ließen sich Verlage und Druckereien nieder, was Offenbach den Beinamen "Stadt des Leders und der Lettern" einbrachte. Heute noch findet die Internationale Lederwarenmesse in Offenbach statt, auch wenn die Stadt ihre Blütezeit als Industriestandort längst überlebt hat.
Offenbach versteht sich mehr und mehr als Dienstleistungszentrum. Viel wurde getan für eine attraktivere Gestaltung der Fußgängerzone in der Innenstadt.
An der Offenbacher Hochschule für Gestaltung lernen 600 Studenten. Eines der Hochschulgebäude ist das Isenburger Schloss, das mit seiner berühmten Renaissancefassade gleichzeitig eine Sehenswürdigkeit ist. Museen wie das Deutsche Ledermuseum oder das Klingspor-Museum für internationale Buch- und Schriftkunst sind weitere Anziehungspunkte.
Beliebtes Naherholungszentrum ist der große Offenbacher Stadtwald. Viel Lehrreiches bietet der Wetterpark, in Offenbach ist die Zentrale des Deutschen Wetterdienstes ansässig. Durch die Stadt führt die Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute, auf der sich Radfahrer und Wanderer an Hessens landschaftlichen Attraktionen erfreuen können.
