Mit mehr als 160.000 Einwohnern ist die Stadt Ludwigshafen die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Die Großstadt am Rhein ist in 10 Bezirke gegliedert und gehört wie Heidelberg und Mannheim zur Metropolregion Rhein-Neckar. Durch den Sitz des Chemie-Konzerns BASF ist die Stadt ein bedeutender deutscher Wirtschaftsstandort.
Der Pfalzgraf und Kurfürst von der Pfalz Friedrich IV. errichtete im Jahr 1607 einen Brückenkopf für die Festung Mannheim. Seit dem Wiener Kongress im Jahr 1811 gehörte linksrheinische Seite der Pfalz zum Königreich Bayern. Dieser Brückenkopf wurde im selben Jahr zu einem privaten Schiffslandeplatz ausgebaut und zu Ehren des bayerischen Königs Ludwig I. in Ludwigshafen getauft. Im Jahr 1852 verlieh der damalige König Maximilian II. der Gemarkung die Rechte einer Gemeinde. Die gesamte Gemarkung wurde vom Jahr 1853 bis einschließlich 1946 von Bayern aus verwaltet.
Durch die gute Lage am Rhein und die aufstrebende Industrie wurde Ludwigshafen schon im Jahr 1925 zur Großstadt. Im zweiten Weltkrieg wurde die gesamte Region und die Stadt in über 140 Luftangriffen völlig zerstört. Durch die französische Besatzung wurde der Wiederaufbau der Stadt erschwert. Die recht einfache und einseitige Bebauung der Innenstadt, macht sich noch heute durch fehlenden Wohnraum bemerkbar.
Zu den bekanntesten Söhnen Ludwigshafens zählt der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl. Der im Stadtteil Friesenheim geborene CDU-Politiker, begann im Jahr 1950 ein Studium der Rechtswissenschaften, das er im Jahr 1956 in Heidelberg erfolgreich abgeschlossen hat. Von 1982 bis 1998 hatte Helmut Kohl das Amt des Bundeskanzlers inne. Sein Ehrenvorsitz in der Partei, wurde ihm aufgrund einer Spendenaffäre im Jahr 2000 aberkannt. Im Jahr 2014 kam der ehemalige Politiker erneut in die Schlagzeilen. Im Streit um die "Kohl-Protokolle" klagte Kohls Rechtsbeistand in Ludwigshafen auf die Unterlassung von 115 Zitaten. Sein Vertreter ist die bekannte Kanzlei Stephan Holthoff-Pförtner.
